Schreibtraining
]
Durch Schreiben lernt man eine Sprache besser, weil es die Möglichkeit gibt, die erlernte Wörter strukturiert anzuwenden und den aktuellen Wortschatz zu vergrößern. Das habe ich schon gehört, aber in der Realität kaum geglaubt. Trotzdem habe ich mich für ein Schreibtraining angemeldet, weil ich mich besser in der deutschen Sprache ausdrücken möchte. Vielleicht wirkt sich dieses Schreibtraining gut darauf aus, meine Gedanken schriftlich zu sortieren, und den Wortschatz, den ich schon besitze, im alltäglichen Leben anzuwenden. Wer weiß?
Für mich ist aber das Schreiben echt schmerzhaft. Deswegen ziehe ich (es) immer vor, kurze sinnvolle Texte und E-Mails anzufertigen. Zwei Stunden habe ich mich heute schon mit einem Thema, das mich sehr anspricht, beschäftigt. Aber da/weil ich nicht zufrieden mit dem Schreiben war, entschloss ich mich, das aufgeschriebene Papier in den Papierkorb zu werfen. Mit dem ersten Versuch die Aufgabe perfekt zu erledigen, ist ein komischer Anspruch.
Dazu kommt mir eine lächerliche Frage in den Kopf: Warum muss man schreiben? Es liegt auf der Hand, dass die Schreibkompetenz im täglichen Leben sehr gefragt ist. Zumal in dieser Corona Pandemie. Wir brauchen eine gut entwickelte Schreibkompetenz, um wichtige Bürotermine zu vereinbaren, schriftlich mit Erklärung einen Einspruch beim Finanzamt einzulegen, eine Beschwerde bei der Hausverwaltung aus irgendeinem Grund zu machen oder die Brieffreunde vom letzten Urlaub in der Karibik zu erzählen.
Einerseits bin ich von der Wichtigkeit des Schreibens überzeugt. Andererseits weiß ich nicht, wie ich diesen inneren Schweinehund überwinden kann, der gerade beim Schreiben auftaucht. Ich hoffe aber, dass ich mit der Zeit mit dem Schreiben zurechtkommen kann. Schließlich kommt Schreiben spontan nur mit dem Schreiben.